Leben auf der intellektuellen Überholspur
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Pressestimmen |
TIP, Berlin, 09.11.2000 |
LEBEN - GENERALÜBERHOLT Wer kennt es nicht, das Namedropping-Gelaber beim Party-Smalltalk: Jeder weiß da noch ein bisschen mehr über Stephen Hawking, Walter Benjamin oder Wassily Kandinsky - und sei es nur die Tatsache, dass sie alle Brillenträger waren. Unverstandenes Medien-Halbwissen wird herausgekramt und mit intellektueller Miene vorgetragen; naives Deppengeschwätz, das doch den Nichtkenner neidisch schweigend zur Seite treten lässt. Genauso naiv und "garantiert ohne Nachschlagen" haben die Akademiker Rainer Untch und Ralf Harms ihr Werk "Leben auf der intellektuellen Überholspur" zusammengeschrieben. Alles, wirklich alles, was sie zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der Menschheitsgeschichte wussten (oder: meinten zu wissen) steht darin und wurde auf dem typischen Namedrop-Niveau zwischen "Dingsda" und "Brockhaus" respektlos ausformuliert. Ob Frieda Kahlo ("Betrübte Malerin aus Mexiko mit auffallenden Augenbrauen..."), Adolf Hitler ("Bösester Mensch überhaupt ..."), Albert Schweitzer ("Selbstloser Arzt mit Schnurrbart ..."), Christiane F. ("Drogensüchtiges Junges Ding aus Westberlin ...") - im "Leben auf der intellektuellen Uberholspur" wird gnadenlos verwurstet; liebevoll illustriert von den Szene-Künstlern Jim Avignan, Regina Voss, Raymond Curtis und "4OOO". Wer also demnächst bei der 32.000-Mark-Frage angerufen wird, sollte sicherstellen, dass das Buch neben dem Telefon liegt: Das wahrscheinlich wichtigste Nachschlagewerk der Welt. mb |