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Leben auf der intellektuellen Überholspur

 

 

Descartes

Epochemachender französischer Philosoph und Mathematiker, auch bekannt unter dem Gelehrtennamen Cartesius. Seinem heutigen Rang entsprechend wird er in Philosophiekreisen auch als „Zweiter ˆAdam“ bezeichnet. D. unternahm im 17. Jhdt. n. Chr. den Versuch, Gott theoretisch zu beweisen. Ausgangspunkt seiner Überlegungen war der Gedanke, daß der Gedanke, zu denken, daß man denken könne, womöglich nicht zufällig sei. Er fragte sich, wer wohl dafür verantwortlich sei, daß man die Welt und sogar sich selbst in Gedanken fassen könne. Zwischenzeitig erwog er sogar, daß es der Teufel höchstpersönlich sein könne, der einem die Gedanken mache, was er jedoch glücklicherweise gleich wieder verwerfen konnte. Am Schluss seiner Überlegungen kam der Satz heraus „Ich denke, also bin ich", was dieser gebildete Mensch adliger Abstammung gleich ins Lateinische übersetzte. Und noch während er schrieb „Cogito, ergo sum“ stellte er auf einmal fest, daß er soeben über die gedankliche Autonomiebezeugung des Menschen Gott abgeschafft habe, was man heute als „Cartesianische Wende“ bezeichnet. Er war so irritiert darüber, daß er sofort entschied, diese Gedanken nur unter einem Pseudonym zu veröffentlichen, weil er sie ja doch nicht bei sich behalten konnte. Denn zu jener Zeit war es noch sehr gefährlich zu viel über die Existenz Gottes nachzudenken. So litt D. sehr unter seinen Gedanken und begab sich aufs Land, wo er jedoch auch nicht aufhören konnte, nachzudenken und diese Gedanken aufzuschreiben.
Folgerichtig veranschlagte D. in seinen Werken die Bedeutung des Denkorgans Kopf sehr hoch. Er ging sogar soweit, den Kopf, als Träger des Geistes, vom Leib getrennt zu betrachten. D. griff in seinen Versuchen, diesen Sachverhalt zu beschreiben, auf eine Analogie mit den zu dieser Zeit sehr modernen Aufziehpuppen und Automaten zurück. Er bezeichnete den menschlichen Körper als „Maschine“ zur Versorgung des Kopfes, z. B. mit Sauerstoff und der Abwesenheit von Foltergefühlen. Aus diesem Grund gilt er als geistiger Vater und Wegbereiter der Kybernetik.
Gegen Ende seines Lebens ging D. an den Hof eines skandinavischen Königreichs, wo er eine sehr hohe weibliche Adlige in Mathematik oder Philosophie unterrichten sollte. Problematisch soll dabei gewesen sein, daß diese Frau während des Unterrichts unbekleidet sein wollte, woraufhin D. nach kurzer Zeit verstarb.

Zu Descartes gibt es auch eine Klangminiatur aus der Folge Die Sieben Säulen des Wissens:

*** Perlen0008.mp3 ***

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