Drogensüchtiges
junges Ding aus Westberlin. F. war ein bemitleidenswertes Mädchen,
dessen Schicksal den jungen Leuten in den 80er Jahren des 20. Jhdts.
die Lust auf eine Drogenkarriere nehmen sollte.
F. hatte eine relativ schwere Jugend. Während andere Mädchen
mit ihren Barbiepuppen spielen durften, hielt sich F. in der nicht sehr
feinen Umgebung des Zoologischen Gartens von Berlin auf und versuchte,
Geld für Drogen zu beschaffen. Sie war leider drogenabhängig
geworden, als sie vor einer Diskothek, die u. a. auch der damalige Wahlberliner
David Bowie frequentierte, nur einmal kurz Heroin probierte, übrigens
ursprünglich ein gleichnamiges Arzneimittel der Bayer AG. Immer
wieder verlangte ihr junger Körper nach diesem Stoff, den sie dann
auf dem öffentlichen Klo des Westberliner Fernbahnhofs Zoologischer
Garten in ihre zuerst noch zarten Adern spritzte. F.s damaliger Freund
hieß Detlev und auch er verkaufte seinen jungen Körper an
jeden Mann, der ihm Geld gab, z. T. sogar wissentlich, daß es
sich um Geld für Drogen handelte. Alles, was mit dieser Situation
zu tun hatte, schrieb F. später in einem Buch nieder, das den Titel
"Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" trug. Die Geschichte wurde auch
verfilmt, allerdings erst, als F. schon älter war und daher nicht
mehr die Hauptrolle spielen konnte. Es hieß, sie sei von der schlimmen
Krankheit Drogensucht geheilt und sogar Mutter geworden.