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Zu dir oder zu mir? Eine Rauminstallation
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Erwachsenwerden ist nicht einfach. Die Umstellung von der Welt der Kindheit in die Eigenständigkeit und Selbstverantwortlichkeit des Erwachsenseins ist eine große Herausforderung und geht einher mit großen Veränderungen, die mit einem selbst, seiner (Eigen-)wahrnehmung, seinem Körper, seinen Interessen, Wünschen und Erwartungen geschehen. Daher ziehen sich Heranwachsende in dieser Zeit auch oft in ihren eigenen, privaten, geschützten Raum zurück. Umso schwieriger ist diese Zeit für Jugendliche, die aus den verschiedensten Gründen auf der Suche nach einem besseren Leben aus anderen Teilen der Welt nach Berlin gekommen sind, manche mit ihren Familien, manche allein. Diese müssen mitten in der Pubertät ihre vertraute Lebenswelt verlassen, sich neu orientieren, neu erfinden, zumeist unter erschwerten Bedingungen. Diese Jugendlichen, unbegleitet wie mit Familie, tauchen in der öffentlichen Wahrnehmung kaum auf. Schüler/innen aus 3 verschiedenen Schulen planen und gestalten im Frühjahr 2015 innerhalb von 3 Projektwochen eine Ausstellung, in der sie ihre eigenen Lebenswelten, ihre Wünsche, Erwartungen und Hoffnungen in von ihnen selbst inszenierten Räumen abbilden. Das Besondere dabei ist, dass die am Projekt beteiligten Schüler/innen verschiedene Ausgangssituationen haben: Zum einen sind dies die Schüler/innen aus 2 Lerngruppen für Neuzugänge, zum anderen eine Regelklasse einer Sekundarschule. Auf der einen Seite also Schüler/innen, die in „normalen“ Verhältnissen aufwachsen, auf der anderen Seite Heranwachsende, die sich in Berlin allein oder mit Familie ein eigenes neues Zuhause erschaffen müssen. Bei der Arbeit an der Ausstellung werden die Schüler/innen von den Künstler/innen Simone Schander, Vanessa Gärtner und Rainer Untch in den Werkstätten Installation, Objektbau, Malerei, Video und Audio angeleitet. In den künstlerischen Räumen werden auf verschiedene Weise Fragen nach mein oder dein, privat oder öffentlich, zuhause oder in fremder Umgebung diskutiert. Ein wesentliches Ziel des Projektes ist, den Jugendlichen eine Ausdrucksmöglichkeit, einen Raum, Gesicht und Stimme zu geben. Geplante Projektzeit sind die letzte Februar- und die ersten beiden Märzwochen 2015. Höhepunkt des Projektes ist die anschließende feierliche Eröffnung der Ausstellung im Foyer des Pankower Rathauses. Dort können die inszenierten Räume von den Besuchern betreten, besichtigt und erlebt werden - und vielleicht ergibt sich dabei noch die eine oder andere Verabredung für danach.
Mehr Informationen in unserem Blog zudirzumir.tumblr.com
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